Seide

Wir verwenden für unsere Gewebe ausschließlich reine Seide ohne mineralische Erschwerung. Die rohe Seide wird in Österreich abgekocht und nach unseren Angaben gefärbt.

Naturseide ist eine kostbare Faser, da sie in geringen Mengen vorhanden und ihre Gewinnung und Verarbeitung schwierig ist.

Wichtige Erzeugerländer sind: China, Japan, Korea, Indien, Thailand und Brasilien.

Seide gewinnt man aus dem Gespinst einiger Schmetterlingsarten. Man unterscheidet die Zucht- seide, die vom Maulbeerspinner erzeugt wird, und die Wildseide, die vom Tussah-Spinner stammt.

Aus den Eiern des Schmetterlings schlüpfen etwa 2 mm lange Raupen, die mit frischen Maulbeerblättern gefüttert werden. Innerhalb von 30-40 Tagen erreichen sie eine Länge von ca. 8 cm. An den vom Züchter vorbereiteten Plätzen (in eigenen Gestellen, Gittern oder Reisig) beginnen sie sich einzuspinnen.

Die Raupe presst während des Spinnens aus zwei Drüsen zwei Saftstrahlen aus, die an der Luft sofort zu feinen Fäden erstarren. Gleichzeitig scheidet die Raupe Leim aus, der die beiden Fäden zusammenklebt. Die Hülle, die während des Spinnens entsteht, wird Kokon genannt. Im Inneren des Kokons entwickelt sich nun die Raupe zum Falter

Alle Kokons, die nicht für die Zucht benötigt werden, liefert man an die Spinnereien. Hier werden die Puppen durch heiße Luft oder durch Wasserdampf abgetötet. Die Haspelmaschinen wickeln ca. 600 bis 1500 m Faden vom Kokon ab. Dieser Faden ergibt die wertvolle Haspelseide, während die nicht abhaspelbare äußere und innere Schicht zu Schappeseide („Spun Silk”) verarbeitet wird.

Durch das Entbasten wird der Seidenleim entfernt, und die Seide entfaltet sich in ihrer vollen Schönheit. Da dieser Vorgang die Seide auch wesentlich leichter macht, wird sie häufig mit besonderen Chemikalien behandelt. Die früher ausschließlich verwendeten Metallsalze machten die Seide frühzeitig brüchig.

Die Brokatmanufaktur verwendet ausschließlich reine, nicht beschwerte Seide

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